Das von der Partnerschaft für Demokratie Kassel geförderte Projekt „Mein STERN“ lief von Mai bis Dezember 2024 und bot Jugendlichen eine wertvolle Plattform zur persönlichen und gesellschaftlichen Entwicklung. Trotz einer Unterbrechung während der Sommerferien und eines anschließenden Rückgangs der ursprünglichen Gruppe formierte sich nach den Ferien eine neue, konstante Gruppe, die sich auch 2025 weiterhin regelmäßig trifft. Aus den Erfahrungen wurden wichtige Lehren gezogen, um Gruppen über Ferienzeiten hinweg stabil zu halten. Insgesamt nahmen aufgrund dieser Veränderungen mehr als die ursprünglich angestrebten zwölf Jugendlichen teil.
Projektphasen und Aktivitäten
In der ersten Projektphase vor den Sommerferien gehörten der Besuch des Kinder- und Jugendforums im Dock 4 im Juli sowie ein Ausflug zu funXperience Kassel zu den Höhepunkten.
Nach den Ferien etablierte sich mit der neuen Gruppe eine feste Routine mit teilweise wöchentlichen Treffen am Wochenende, an denen neben den Honorarkräften auch Ehrenamtliche beteiligt waren. Wichtige Aktivitäten in dieser zweiten Phase umfassten:
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Kochen & Essen im KennenLERNladen in Waldau
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Besuche der Laola Soccerhalle
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Gegenseitige Besuche von Fußballspielen, bei denen Honorarkräfte, Ehrenamtliche und andere Teilnehmende die Jugendlichen unterstützten
Insbesondere der Besuch der Spiele war für viele eine neue Erfahrung, da ihre eigenen Familien oft nicht anwesend waren. Die Wertschätzung durch das Projektteam wurde von den Jugendlichen als besonders bedeutsam wahrgenommen.
Das gemeinsame Kochen hatte eine besondere Bedeutung für die benachteiligten Jugendlichen. Es stärkte ihre sozialen Kompetenzen, förderte den Austausch in einer entspannten Atmosphäre und vermittelte praktische Fähigkeiten rund um gesunde Ernährung und kulturelle Vielfalt. Darüber hinaus half es ihnen, Selbstbewusstsein zu entwickeln, indem sie kreative Prozesse erleben und Erfolgserlebnisse teilen konnten.
In Anlehnung an das Sportinteresse der Jugendlichen wurde das Thema „Mentale Stärke, Resilienz & Selbstbewusstsein beim Sport“ über zwei Treffen hinweg behandelt. Dabei wurde auch der Zusammenhang zwischen mentaler Stärke im Sport und schulischem Lernen thematisiert.
Im Sinne einer partizipativen und interessengeleiteten Gestaltung wurden zudem die Wünsche der Jugendlichen nach Lernunterstützung und Bildungsberatung berücksichtigt. Neben der Prüfungsvorbereitung und Unterstützung bei Problemen mit Lehrkräften half das Projektteam den Jugendlichen und ihren Eltern auch bei organisatorischen Aufgaben wie Telefonaten und Schulwechseln.
Im Bereich politische und gesellschaftliche Teilhabe gab es einen Austausch mit dem im Aufbau befindlichen Jugendgremium. Die für Informationsveranstaltungen zuständigen Vertreter wurden eingeladen, das Projekt zu besuchen, was jedoch erst Anfang 2025 möglich sein wird.
Erfolge und Perspektiven
Die Jugendlichen zeigten sich sehr zufrieden mit dem Projekt, was sich in ihrem Wunsch nach wöchentlichen Treffen am Wochenende widerspiegelte. Die Honorarkräfte beobachteten eine Stärkung des Selbstvertrauens und der Motivation, sowohl in schulischer Hinsicht als auch im gesellschaftlichen Engagement der Teilnehmenden.
Eine Fortsetzung des Projekts wird angestrebt und ist durch eine neue Förderung zumindest für einige Monate gesichert.
Ein wertvoller Beitrag zur Förderung Jugendlicher
Zusammenfassend hat das Projekt „Mein STERN“ seine übergeordneten Ziele erfolgreich erreicht: die Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher sowie die nachhaltige Verbesserung ihrer Zukunftschancen.
Durch die Schaffung eines sicheren Raumes (Safe Space) für strukturell benachteiligte Jugendliche wurde ein wichtiger Grundstein für ihre positive Entwicklung gelegt. Ihre gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe konnte durch gezielte Angebote und Informationsveranstaltungen gefördert werden.
Zusätzlich erhielten die Jugendlichen Zugang zu neuen Aktivitäten, Orten und Erfahrungen, die es ihnen ermöglichten, ihren Horizont zu erweitern.