Das Projekt fand wie geplant im 4. Quartal 2024 in wöchentlichen Seminarsitzungen statt. Die Organisation übernahm das Stammteam von Wissen am Stern, während die inhaltliche Konzeption durch eine Expertin mit Staatsexamen in Germanistik und Politik erarbeitet wurde. Die Durchführung erfolgte durch die Expertin sowie eine Lehrkraft.
Politische Grundbildung und Diskussionstraining
Zu Beginn wurden politische Grundbegriffe eingeführt und definiert. Darauf aufbauend behandelten die Teilnehmenden das politische System der Bundesrepublik Deutschland mit folgenden Schwerpunkten:
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Parteiensystem (neutrale Darstellung)
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Gewaltenteilung
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Bundesverfassungsgericht
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Instrument des Misstrauensvotums
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Parteienverbote
Aktuelle politische Entwicklungen wurden dabei einbezogen. Anhand des Themas „Parteienverbot“ erlernten die Teilnehmenden, wie Argumente formuliert und Diskussionen geführt werden. Auch die Regeln für politische Gespräche wurden erarbeitet und praktisch angewendet.
Neben der aktuellen politischen Ordnung wurden auch die Weimarer Republik und die DDR behandelt. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurden die Unterschiede der Systeme erarbeitet und die Lehren für die Gegenwart diskutiert.
Besuch der Politikerin Sabine Leidig – Ein Highlight des Projekts
Ein besonderes Erlebnis war der Besuch von Sabine Leidig, Fraktionsvorsitzende der Partei DIE LINKE in der Stadtverordnetenversammlung Kassel. Politiker:innen anderer Parteien wurden ebenfalls eingeladen. Die Teilnehmenden schätzten die Gelegenheit, Fragen an eine Stadtverordnete zu stellen und mit ihr zu diskutieren. Die Gesprächsrunde wurde zuvor im Seminar vorbereitet und zog auch weitere Teilnehmende aus unseren Deutschkursen an.
Das Projekt endete mit einem feierlichen Abschlusstreffen und hat seine geplanten Ziele erfolgreich erreicht. Die große Nachfrage und die messbaren Lernfortschritte zeigen, dass das Konzept sehr gut angenommen wurde. Daher wird eine Fortführung des Projekts im Jahr 2025 angestrebt.
Das von der Partnerschaft für Demokratie Kassel geförderte Projekt hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, politische Bildung in einfacher Sprache anzubieten und mit sprachlicher Förderung zu verbinden. Die Teilnehmenden konnten nicht nur ihre Sprachkenntnisse verbessern, sondern auch ein tieferes Verständnis für das politische System Deutschlands entwickeln.